- Träger: Lokale Aktionsgruppe Havelland e.V.
- Realisierungszeitraum: 2021 - 2024
Das Projekt
Wie kann ich mich in der Krise in meinem Ort einsetzen? Gerade in der aktuellen Pandemie steht das ehrenamtliche Engagement vor besonderen Herausforderungen. Ein neues Schulungsangebot soll Abhilfe und Initiative für Ehrenamtliche bzw. Dorfakteure schaffen. Alle Interessierten der Dorfgemeinschaft können mitwirken, Wissen austauschen sowie Kenntnisse und Interessen in den Prozess einfließen lassen. Zielgruppe sind alle ehrenamtlich Aktiven in den Dörfern und Ortsteilen, wie gewählte Ortsbeiratsmitglieder und Gemeindebürgermeister oder Vereinsvertreter. Dafür werden verschiedene Weiterbildungsprogramme angeboten, die ein breites Themenfeld und Methodenkompetenz bedienen.
Ziel des Eigenprojekts
Lokal ehrenamtlich tätige Menschen insbesondere in der LEADER-Region Havelland sollen Unterstützung erfahren durch die Initiierung und Durchführung einer niederschwelligen, bedarfsgerechten, praxisorientierten und modularen Qualifizierung vor Ort: eines regionalen Bildungspaketes. Sie sollen über die allgemeine Vermittlung von Pflichten, Aufgaben und Rechte ihres Ehrenamtes hinaus qualifiziert werden, die Bürger vor Ort in den Dorfentwicklungsprozess aktiv miteinzubeziehen durch die Vermittlung von Fach- und Methodenkompetenz.
Bildungspartner Ländliche Erwachsenenbildung Brandenburg
Die Ländliche Erwachsenenbildung Brandenburg (LEB) e.V. konnte sich im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung der LAG Havelland zur Stärkung des Ehrenamts durchsetzen.
Bis Herbst 2024 sollen insgesamt 50 Veranstaltungen umgesetzt werden. Profitieren sollen engagierte BürgerInnen, Vereine und KommunalvertreterInnen insbesondere im ländlichen Raum. Gestartet wird im 2. Quartal 2021 mit den Themen „Was kann meine Gemeinde?“, Vereinsrecht und Kommunalgesetze. Die rund zweistündigen Seminare finden am frühen Werktagsabend und vorerst online statt. Der Grundstein wurde bereits 2019 gelegt und in einer Arbeitsgruppe wurden die Bedarfsthemen diskutiert und ermittelt:
Mit dem Ende der 3. Corona-Welle sollen weitere Seminare an fünf Standorten im gesamten Havelland in Präsenz und bürgernah angeboten werden. Weitere Informationen zu den Inhalten, die Bekanntgabe der Termine und die Anmeldung erfolgen über die Internetseite: www.lebev.de
Die geplanten Standorte:
- Lilienthal-Centrum Stölln
- Ferien- und Erlebnishof Liepe
- Waldschule Pausin
- Gemeindezentrum Milow
- Paretz Akademie
Finanziert wird das LAG-Eigenprojekt aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER), einem Zuschuss des Demografie Forums Havelland, Eigenmittel der Lokalen Aktionsgruppe Havelland e.V. sowie geringen Kostenbeiträgen der Teilnehmenden.
Ehrenamtliches Engagement ist keine Selbstverständlichkeit und mit wenigen Weiterbildungen auch nur im Ansatz gestärkt. Die Schulungen sollen ebenso dazu beitragen, Vorschläge für eine langfristig tragende Stärkung zu erarbeiten. Eine Steuerungsgruppe aus den PartnerInnen wird die Umsetzung des Projektes begleiten und auswerten.
Infos zum Weiterbildungsprogramm: www.lebev.de, Ländliche Erwachsenenbildung Brandenburg (LEB) e.V., Cornelia Schmalsch, Tel.: 033235 507-0, E-Mail: weiterbildung@lebev.de
Projektpartner
Kooperationspartner des Projektes sind die Arbeitsgruppe „Unterstützung von lokalem Engagement“ des Innovationsbündnisses Havelland sowie das Demografie-Forum Havelland.
Kontakt
Haben Sie Ideen oder Interesse an dem Eigenprojekt mitzuwirken? Dann melden Sie sich gerne unter https://www.lag-havelland.de/kontakt/
Projektabschluss
Ende des Jahres 2024 konnte das Projekt mit den letzten Workshops zu den Themen Fördermittelberatung und „Mein Verein als Mitmachort“ abgeschlossen werden.
Die durchgeführten Workshops des Weiterbildungsprogramms waren ein voller Erfolg, da es sowohl die Ehrenamtlichen als auch die lokalen Strukturen nachhaltig gestärkt hat. Die durchgeführten Schulungen boten nicht nur praxisnahe Inhalte und wertvolle Tipps, sondern förderten auch den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung unter den Teilnehmenden.
Besonders hervorzuheben ist die Flexibilität des Programms, das trotz pandemiebedingter Herausforderungen umgesetzt werden konnte. Die thematische Vielfalt – von Projektmanagement
über Konfliktmanagement bis hin zu Öffentlichkeitsarbeit – deckte die relevanten Bedarfe der Zielgruppen ab. Die hohe Teilnehmerzufriedenheit von durchschnittlich 92% bestätigt die Relevanz und Qualität des Programms. Es wurden zahlreiche neue Impulse für die Vereinsarbeit und bürgerschaftliche Teilhabe gesetzt, die langfristig zur Entwicklung der Dorfgemeinschaften beitragen werden.
Das Projekt wird gefördert aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER).